Großskulpturen von Ingrid Roscheck: „um die Häuser“ in der Architektenkammer

Wie ist das Verhältnis von Architektur und Kunst? Die einen entwerfen sie, die anderen thematisieren
und reflektieren sie. Die Kölner Künstlerin Ingrid Roscheck (geb. 1957) baut Skulpturen, malt Aquarelle,
zeichnet und entwirft Bilder mithilfe der Künstlichen Intelligenz. Stets ist die Architektur, sind Häuser ihr
bevorzugtes Sujet.

Unter dem Titel „um die Häuser“ präsentiert die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
vom 26. Juni bis 13. September 2024 Ingrid Roschecks Arbeiten in Düsseldorf.
Die Ausstellung wird von der Kunstwissenschaftlerin Dr. Ulrike Lehmann kuratiert.

Drei große Skulpturen sowie Zeichnungen und Aquarelle werden im Foyer der Geschäftsstelle der Architektenkammer
NRW im Düsseldorfer Medienhafen zu sehen sein. Wandskulpturen und Bilder – mit
unterschiedlichen Medien erstellt – erstrecken sich über die 20 Meter hohe Betonwand, die mit dem
sichtbaren Treppenhaus verbunden ist.

Ingrid Roscheck hat Kunst bei Alfonso Hüppi in der Kunstakademie Düsseldorf und an der American
University in Kairo studiert. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Seit 1992 arbeitet sie
auch in der künstlerischen Lehre, war u. a. Gastprofessorin an der Kunstakademie Münster und ist seit
2017 Dozentin am Institut für Kunst und Kunsttheorie an der Universität zu Köln.

„Mit Ingrid Roscheck präsentieren wir eine Künstlerin, die in ihrer Arbeit die Themen Architektur, Archive
und Heimat miteinander verbindet“, erklärt Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-
Westfalen. „Die Arbeiten der Künstlerin laden zur kritischen Reflexion ein.“

Ingrid Roschecks „Häuser“ sind Archive der Erinnerung, des Sammelns, Ordnens und Bewahrens. Sie
sind beweglich, mobil, eigenständig. Damit eröffnen sie ein vielschichtiges Interpretationsspektrum, das
den Betrachtenden und seine Erfahrung mit Häusern, Wohnen und Archivieren von Erinnerungen anspricht.
Die häuserartigen Großskulpturen von Ingrid Roscheck stehen auf Wägen und setzen damit der Immobilität
von Architektur ein Zeichen entgegen. „Bilderfahrzeuge“ nennt die Künstlerin diese Kunstwerke.
Sie sind aus unterschiedlichen Materialien entwickelt und beinhalten zahlreiche Szenerien, die poetisch
anmuten. Mal sitzt eine Figur in einer Glaskugel, mal läuft ein kleiner Film. Immer wieder sind auch kleine
Häuser eingebaut. Sie scheinen wie geordnete und organisierte, aufeinander geschichtete Räume zu
sein. Ein Haus als grünes Gerüst mit vielen zu entdeckenden Formen und Dingen steht im Zentrum der
Ausstellung.

Ausstellung: Ingrid Roscheck „um die Häuser“
26. Juni bis 13. September 2024
in der ARCHITEKTENKAMMER.NRW (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf)
Öffnungszeiten: Mo. – Fr. von 8.00 bis 17.00 Uhr

Eröffnung: Wir laden Sie herzlich ein zur Vernissage am 25. Juni 2024, 18.30 Uhr, in die ARCHITEKTENKAMMER.NRW

Anmeldung erforderlich: Bitte melden Sie sich am besten gleich an aufgrund begrenzter Raumkapazitäten
www.aknw.de/umdiehaeuser