Eröffnungsrede zur Ausstellung von Sala Lieber

Immer wieder halte ich Eröffnungsreden in der Part2Gallery in Düsseldorf.

Es ist war mir  eine große Freude,  gestern zur Ausstellung von Sala Lieber sprechen zu dürfen – die uns auf eine Reise mitnimmt, bei der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in leuchtenden Farben miteinander tanzen.

Sala Lieber gelingt das scheinbar Unmögliche: Sie vereint barocken Prunk mit zeitgenössischer Leichtigkeit, Rokoko-Ornamentik mit Pop-Art-Ästhetik, Sinnlichkeit mit feiner Ironie. Ihre Bilder sind kein nostalgischer Rückblick, sondern ein vibrierendes Jetzt – voll Lebensfreude, Bewegung und Energie.

Willkommen also in dieser wunderbaren Ausstellung – willkommen im farbtrunkenen, formverliebten, manchmal überbordenden, und immer überraschenden Kosmos von Sala Lieber.

Wenn man über Sala Lieber spricht, kommt man am Barock nicht vorbei. Der Titel dieser Ausstellung – Pracht ohne Regeln – trifft ins Herz ihres künstlerischen Selbstverständnisses. Der Barock war von 1600 bis etwa 1750 und tatsächlich eine Zeit der Sinnesfreuden, eine Zeit der Überfülle, der Bewegung, der Emotion – aber auch der Ordnung. Hinter allem Prunk stand Symmetrie, hinter aller Fülle eine Formdisziplin. Bach komponierte mit mathematischer Präzision, die Gärten waren geometrisch, die Architektur streng axial.

Sala Lieber dagegen sprengt diese Grenzen. Sie zitiert den Barock nicht – sie führt ihn weiter.