
Antonia Munte (Perfall):
“Gerade in Zeiten, in denen Unsicherheit dominiert und Denkräume enger werden, brauchen wir als Gesellschaft den Zugang zu Kunst und Kultur umso mehr. An diesen Orten finden wir Raum für Neues. Wir lernen, Unsicherheiten auszuhalten, Perspektiven zu wechseln und einander offen und im Bewusstsein für Vielfalt zu begegnen.
Damit diese Räume allen offenstehen – nicht nur den wenigen – braucht es mehr als staatliche Förderung: Es braucht zivilgesellschaftliches Engagement.
In Deutschland engagieren sich über 20.500 Kultur-Fördervereine mit rund 3,2 Millionen Mitgliedern dafür, dass Kultur erhalten, entwickelt und zugänglich gemacht wird. Sie ermöglichen Ankäufe von und für Museen, finanzieren Vermittlungsprogramme, realisieren Bildungsangebote.
Ein Beispiel, das mich seit vielen Jahren begleitet und beeindruckt, ist PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. Seit nunmehr 60 Jahren steht der Verein für die Förderung zeitgenössischer Kunst in München – und unterstützt mit über 800 Mitgliedern leidenschaftlich Ausstellungen, Vermittlungsprojekte und bedeutende Ankäufe für die Pinakothek der Moderne und das Museum Brandhorst.
Dank genau solcher Vereine und Förderkreise wird Kunst nicht im Verborgenen gesammelt, sondern geteilt, erklärt, erlebt – mit Kindern, Jugendlichen, Menschen jeden Alters.
Kunst ist eben Kitt! Tun wir was dafür.”